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X-Effekt

Beitrag von Dr. Gertrud Fabel MSc

Instragram: https://www.instagram.com/dr.gertrudfabel/?hl=de

Praxis: https://www.zahnarzt-cosimapark.de/

Manchmal ist eine gute Diagnose bereits ausreichend, um erst einmal keine Therapie zu starten: Das DVT wurde in diesem Fall angefertigt, weil bei einer Routinekontrolle die veränderte Zahnstellung (Angulation) des Zahnes 12, trotz Retention durch einen Retainer, aufgefallen ist.

Manchmal kann es zum sog. X-Effekt kommen, bei dem sich durch die Hebelarmlängen Zahnkrone/Retainerachse/Zahnwurzel Bewegungen entwickeln, bei denen die Schneidekante nur recht kleine, die Wurzelspitze aber sehr große Auslenkungen zeigt. Typischerweise kann man ein Verhältnis von 1:3 zwischen der Bewegung der Schneidekante und der Wurzelspitze feststellen. Dadurch können diese Komplikationen sehr spät auffallen. In einigen Fällen treten dabei so extreme Rotationen um die Retainerachse auf, dass die Wurzeln sichtbar aus dem Knochen heraustreten. Klinisch war dies in dem Fall nicht zu sehen, aber eine Röntgenkontrolle war dennoch angezeigt. Die DVT Aufnahme ist im Volumen 8*8 angeferrtigt und diente zusammen mit dem Scan als Diskussionsgrundlage mit dem Kollegen aus der KFO.

Auf seine Empfehlung hin entschlossen wir uns, den Retainer zu entfernen und abzuwarten. 

Das Video zeigt die Überlagerung der beiden Intraoral Scans vom Ausgangszeitpunkt und nach 16 Monaten mit einer sehr sichtbarer Remission der Zahnstellung. Die beiden Scans wurden mit der Primescan von Dentsply Sirona gemacht und mit der Software Oracheck verglichen.

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